Anzeige


Das Thema sei viel zu wichtig und dynamisch, um daraus eine politische Plattform zu konstruieren und Sachinhalte modifiziert darzustellen. Hier sei eine fraktionsübergreifende Sachdiskussion gefragt.

"Ein kurzer Rückblick auf die jahrelangen Versuche von Bürgermeister Ungermann und der SPD-Fraktion, ein erstes Wasserrückhaltebecken in der Nähe der Erlenmühle bei Eidengesäß zu errichten, verbunden mit einer ersten Antragsstellung beim Regierungspräsidium (RP) in Darmstadt auf Förderung von Hochwasserschutzmaßnahmen für Linsengericht. Die Antwort des RP liegt seit Jahren vor und besagt, dass für den OT Altenhaßlau das Gefährdungspotential vorläge. Eine nicht unerhebliche Förderung der Maßnahme wurde in Aussicht gestellt. Alle Versuche, das konkrete Projekt einzureichen, scheitern bis heute, da mit einzelnen Grundstückseigentümern keine Einigkeit bezüglich Geländeabgabe zu erzielen waren. Gezielte Wasserrückhaltung und Wasserableitung ist heute wichtiger denn je. Die nachweisliche Klimaveränderung ist auch in unserer Gegend deutlich zu registrieren. Damit geht eine Häufung von Extremwetterlagen einher. Bei kurzen, aber sehr kräftigen Niederschlägen, sogenannten Starkregen, müssen große Wassermassen oberirdisch abfließen, wenn sie nicht mehr vollständig vom Kanalnetz oder angrenzenden Gewässern aufgenommen werden können. Solche Ereignisse, zum Beispiel während eines sommerlichen Gewitters, betreffen oft nur wenige Quadratkilometer. Auch dadurch sind sie kaum vorhersagbar, sondern sie kommen sturzflutartig und so plötzlich, dass die Reaktionszeit für die Kommune und die betroffenen Anlieger äußerst kurz ist. Die neue Sachlage wurde bewertet und fließt in das Hochwasserrisikomanagement mit ein. Ein Alternativstandort für das Wasserrückhaltebecken, unter Berücksichtigung der veränderten Bedingungen, scheint effizienter zu sein und wird zur Umsetzung geprüft. Bewusst muss sein, dass die Wasserrückhaltung an dem Hasselbach am Ortsrand nur eine Maßnahme von vielen sein kann. Sie vermindert das Risiko, aber sie wird Hochwasser nicht gänzlich vermeiden. Das innerorts auftretende Oberflächenwasser bei lokalen Starkregenereignissen erfordert weitere Maßnahmen. Der Schutz vor Starkregenschäden ist eine Gemeinschaftsaufgabe, sowohl die Eigenvorsorge als auch kommunale Maßnahmen sind sehr wichtig", so die SPD.

Die SPD-Fraktion begrüßt die veränderte Kommunikation aller Beteiligten untereinander. „Anfangs habe ich in den unterschiedlichen Gesprächen wahrgenommen, dass übereinander geredet wurde. Seit 2023 wir wieder inhaltlich miteinander geredet“, so SPD-Gemeindevertreter und Ortsbeiratsmitglied von Altenhaßlau, Erhard Hartmann. Seitens des Bauamtes der Gemeinde Linsengericht seien Maßnahmen zur Reduzierung des Hochwasserrisikos in Absprache mit Anwohnern am Hasselbach umgesetzt worden. Regelmäßig werde darüber seitens der Gemeindeverwaltung in den öffentlichen Sitzungen der Gremien berichtet.

"Die Wasserrückhaltung im Wald ist eine wichtige Maßnahme zum Hochwasserschutz und wird in Form von Wasserlöchern seit über 20 Jahren bereits vorgenommen. Sie kommt dem Wasserhaushalt des Waldes zugute, der bei längeren Trockenperioden das zusätzliche Wasser sehr gut gebrauchen kann. Die SPD-Fraktion und die SPD-Mitglieder im Ortsbeirat waren nie gegen eine Wasserableitung im Wald. Wasserrückhaltemaßnahmen wie Wasserlöscher, Wasserableitungsrinnen oder Wasserbecken werden in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bürgermeister und dem Revierförster, früher Ralf Deckenbach und jetzt Alexander Zentz, erfolgreich umgesetzt.  Da es sich im sogenannten Geschäftsgang befindet, ist ein zusätzlicher Antrag für Wasserlöcher im Wald nicht notwendig. Ungeachtet dessen konnte die SPD-Fraktion der mündlichen Begründung der CDU zu einer Vergleichsmenge mit Bad Orb als Ultimo Ratio zur Vermeidung von Hochwasser nicht folgen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Detlev Roethlinger. "Obwohl es im Orber Wald viele Wasserlöcher gibt, musste die Feuerwehr in Bad Orb bei dem Starkregenereignis vom 16. auf den 17. August 2023 einige Keller entwässern. Entscheidend für die Anlage eines Wasserauffangbeckens ist die Topographie und deren Zuleitung. An vielen Steilhängen ist es im Gerichtswald überhaupt nicht möglich“, so Erhard Hartmann.

Ein weiterer wichtiger Punkt seien Hochwasserschutzmaßnahmen in Feld und Flur der Gemeinde Linsengericht. „Hier sind die Bauern und Grundbesitzer gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung gefordert. Hand in Hand können kleinteilige Maßnahmen große Wirkung haben“, so Erika Becker. „Es geht immer um Risikominimierung. Die Gemeinde ist zusammen mit dem Bauamt, dem Bauhof, der Gemeindevertretung, dem Umweltausschuss und beispielhaft dem Ortsbeirat Altenhaßlau auf einem guten Weg. Wir hoffen, dass es uns gemeinsam gelingt vor dem Hintergrund einer dauerhaften Gefährdung zu zielführenden und realisierbaren Lösungen zu kommen“, so Erhard Hartmann abschließend.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

online werben

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

vogler banner

Anzeige

vogler banner

Anzeige

Online Banner 300x250px MoPo 2